Hyaluron

Hyaluronsäure wird in der ästhetischen Medizin hauptsächlich zur Faltenunterspritzung verwendet. Am häufigsten werden die Kummerfalten (auch Marionettenfalten oder Mundfalten) und die Nasolabialfalten unterspritzt. Desweiteren dient sie zur Gesichtskonturierung, Handverjüngung, Nasenkorrektur ohne Operation und zum Lippen aufspritzen.

 

 

Typische Anwendungen sind:
(oft empfiehlt sich eine Kombinationstherapie)

 

  • Lippen aufspritzen
  • Faltenunterspritzung (Stirn-, Nasolabial- und Marionettenfalten)
  • Dekolleté verjüngen (oft sehr stark der Sonne ausgesetzt)
  • Narbenkorrektur
  • Augenbrauen (Brauenlifting/ Betonung des Bogens)
  • Nasenkorrektur
  • Wangen auffüllen
  • Schläfen auffüllen
  • Handrücken 
  • Kieferlinie
  • Tränenfurche/ Augenringe
  • Halsverjüngung
  • Kinnvergrößerung
  • Kinngrübchen entfernen
  • Jochbögen betonen
  • Ohren verjüngen/ Ohrläppchen auffüllen

 

Wirkungsweise

Hyaluronsäure wird als Medizinprodukt mit unterschiedlichen Markennamen, wie u.a. Juvederm, Belotero, Teosyal, Revanesse gehandelt. Hyaluronsäure ist ein Vielfachzucker, der auch vom Körper produziert wird, um Wasser zu speichern. Dadurch wirkt die Haut prall. Außerdem wird die Bildung von Kollagen angeregt, wodurch die Haut elastischer wird. Hyaluronsäure kommt im Körper vor allem in der Haut, den Augen, den Gelenken und dem Bandapparat vor. Neben den erwähnten Eigenschaften wirkt Hyaluronsäure außerdem stimulierend auf Bindegewebszellen und ist am Schutz, sowie der Versorgung der Haut beteiligt. Junge Haut hat noch einen hohen Gehalt an Hyaluronsäure, welcher mit dem Alter zusehends schwindet. as Wasserbindungsvermögen nimmt ab, die Haut verliert Elastizität und Spannkraft, aus Linien werden Fältchen, aus Fältchen bilden sich Falten, es kommt zu Volumen- und Elastizitätsverlust. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt der Anteil an Hyaluronsäure deutlich ab. Die Haut wird entsprechend trocken und zunehmend faltiger. Im Alter von 60 Jahren schrumpft der Hyaluronsäuregehalt auf ca. 50%, im 70. Lebensjahr auf ca. 25 % der ursprünglichen Menge. Wieder zuführen lässt sich Hyaluronsäure der Haut allerdings nur durch lokale Injektionen, wie bei der gezielten Faltenunterspritzung, oder durch großflächige Faltenbehandlung im Rahmen der Mesotherapie. Grundsätzlich kann also die Haut bereits bei den ersten Anzeichen der Reduktion von Hyaluronsäure behandelt werden. 
Die Beliebtheit der Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure-Fillern nimmt aufgrund der hohem Effektivität, Verträglichkeit und relativen Unkompliziertheit bei geringem Zeitaufwand, sowie kaum vorhandener Ausfallzeit nach der Behandlung, rasant zu. 

 

Behandlungsablauf
Vor einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Untersuchung des Areals, Erstellung eines Behandlungsplans, sowie Erhebung der Anamnese. Die Behandlung kann unmittelbar nach der vorangehenden Beratung stattfinden. Das Behandlungsareal wird vor Beginn der Faltenunterspritzung gründlich desinfiziert. Anschließend erfolgt die Einbringung der Hyaluronsäure mit sehr feinen Nadeln. Falten können so sanft von Innen geglättet, Fältchen zum Verschwinden gebracht und Unebenheiten kaschiert werden. Bei der Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure ist keine Allergie- Testung erforderlich. Sie ist im Regelfall gut verträglich und wird mit der Zeit zu Wasser abgebaut. Eine Woche nach der Behandlung erfolgt in der Regel ein Kontrolltermin, um das Behandlungsergebnis zu besprechen und ggf. nachzubessern. Der Termin ist sinnvoll, aber nicht obligat.

 

Wirkungsdauer
Je höher der Vernetzungsgrad der verwendeten Hyaluronsäure und je weniger bewegungsaktiv (z.B. im Bereich der mimischen Muskulatur) das Behandlungsareal, desto länger hält die Wirkung einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure an. Das Ergebnis einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure hält somit zwischen ca. 4 Monate (Lippen aufspritzen) bis maximal 24 Monate (Nasenkorrektur ohne Operation) an. Bei kleineren oder größeren Falten liegen die Ergebnisse dieser Faltenunterspritzung dazwischen. Ein Vorteil von Hyaluronsäure ist, dass es mit Hyaluronidase wieder in kürzester Zeit aufgelöst werden kann. 

 

Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlungsmöglichkeiten mit Hyaluronsäureinjektionen gehen weit über Faltenunterspritzung hinaus. Eingefallene Wangen, sog. Tränenfurchen und "hohle Augen" entstehen natürlich mit dem Alter, aber auch nach Gewichtsverlust oder längerer Erkrankung. Verlorene Konturen können mit Hilfe von sog. „tiefen Fillern“ durch Unterspritzung verbessert oder gar beseitigt werden. 
Zur Optimierung des Behandlungsergebnisses bei Faltenunterspritzungen kann in manchen Fällen eine Kombination von Hyaluronsäure und anderen Behandlungsmethoden, wie PRP, Mesotherapie oder Botox förderlich oder gar erforderlich sein. Darüber hinaus verlangen die unterschiedlichen Arten der Entstehung von Falten natürlich unterschiedliche Behandlungsstrategien.  Es ist z.B. sinnlos, eine Zornesfalte oder Lachfalten nur durch eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure zu behandeln, weil diese Haut durch extreme Beweglichkeit tausende Male pro Tag in Falten gezogen wird. Daher ist hier z.B. eine Kombination mit Botox dringendst angeraten, um einen länger anhaltenden Effekt zu gewährleisten. 

 

Risiken und mögliche Nebenwirkungen
Ebenso wie bei anderen Injektionen sind auch bei Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäure grundsätzlich Infektionen möglich. Auch sind kleine Blutungen (blaue Flecken) möglich. Das Auftreten von Rötungen, und/ oder Schwellungen nach der Faltenunterspritzung ist vorübergehend und meist sehr begrenzt. Hier empfiehlt sich die Anwendung von lokal aufgelegten Kältepackungen (auch zu Hause möglich). In der Regel sind Sie nach der Behandlung sofort gesellschaftsfähig. Da Hyaluronsäure nicht flächig unter die Haut gespritzt werden kann, ist nur eine lineare oder punktuelle Injektion möglich. Eine punktuelle Ansammlung oder eine Implantationslinie einer hochstabilisierten Hyaluronsäure lässt sich unter der Haut ertasten, wenn diese hoch genug appliziert wurde. Diese Erhabenheiten nimmt man für einen optimalen mechanischen und feuchtigkeitsspeichernden Effekt in Kauf. Diese Unebenheiten sollte möglichst nicht sichtbar, sondern nur tastbar sein. Bei sehr dünner Haut sind selten für eine Weile solche "Knubbel" sichtbar – allerdings bei einem insgesamt deutlich schöneren Hautbild. Sichtbare "Knubbel" können massiert werden, was aber nach einer guten Unterspritzung nicht nötig sein sollte. Ist die Hyaluronsäure lediglich tastbar, dann lassen Sie diese möglichst unmassiert, um ein möglichst lang anhaltendes Ergebnis zu erzielen. Besonders nach Unterspritzungen tiefer Nasolabialfalten wird ein praller Strang oder "Knubbel" oberhalb (wangenwärts) der Nasolabialfalte getastet. Dieser Wulst ist hauptsächlich durch Schwellung, bzw. Wasserbindung durch das Implantatgel, verursacht. Für wenige Wochen kann sich dieser Wulst härter als das Hyaluronsäure-Gel selbst anfühlen. 

 

Hyaluronsäure auflösen mit Hylase® 
Um unerwünschte Verhärtungen des Füllmaterials ("Knubbel", Wülste) wieder aufzulösen, kann man ein Enzym (Hylase®) verwenden. Bevor das Medikament Hylase® gespritzt wird, sollte eine Wespenstich-Allergie auschlossen werden. Die Anwendung von Hylase sollte sehr sparsam erfolgen. Die Auflösung kann nach Minuten beurteilt werden, so dass dann evtl. eine weitere Injektion durchgeführt werden kann. Eine 100 % Korrektur ist nicht immer möglich, jedoch kann oft eine deutliche Besserung erreicht werden.


Gegenanzeigen 
Von einer Faltenunterspritzung bzw. Hyaluronsäure-Injektion allgemein sollte abgesehen werden bei:

  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • aktive Entzündungen im Behandlungsbereich
  • Neigung zu überschießender Narbenbildung (Keloid)
  • Pigmentstörung
  • multiple Allergien
  • chronischen Autoimmunerkrankungen
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Einname von Blutgerinnungshemmern (Aspirin, Marcumar, usw.)

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Dr. med Katharina Schürmann

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